Die Online-Studie „Sprechen Sie digital? Wie mittelständische Unternehmen (nicht) über Digitalisierung kommunizieren“, die gemeinsam mit VICO Research & Consulting und Communication Consultants entstand, zeigt den massiven Nachholbedarf bei der Kommunikation der Digitalisierungskompetenz bei Mittelständlern auf. Die Studie untersucht die Online-Kommunikation von 300 Industriebetrieben des Mittelstands über einen Zeitraum von 13 Monaten. Eins steht fest: Mittelständler haben noch viel Potenzial, sich durch zielgerichtete Online-Kommunikation auf sozialen Netzwerken weit vorne bei der Digitalisierungskommunikation zu positionieren.
Die Studie bescheinigt dem Mittelstand wenig Eigeninitiative bei der Kommunikation ihrer Digitalisierungskompetenz. Nur elf Prozent aller Beiträge zum Thema wurden von den Unternehmen selbst initiiert oder veröffentlicht. Noch kleiner ist der Anteil an Beiträgen auf unternehmenseigenen Kanälen: Er beträgt gerade einmal ein Prozent. Die Konsequenz: Beim Thema Digitalisierung wird zwar über, aber wenig mit den Unternehmen selbst gesprochen.
Viele Mittelständler setzen immer noch vorrangig auf klassische Pressearbeit und journalistische Medien. Social Media spielen bei den untersuchten Industriebetrieben dagegen keine größere Rolle, sie werden größtenteils nur für die Messekommunikation genutzt. Hier ist Twitter das beliebteste Medium; Facebook dagegen erfreut sich keiner großen Beliebtheit.
Kern-Ergebnisse:
- Es wird über den Mittelstand gesprochen: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Anteil der Inhal-te, die durch die Mittelständler selbst veröffentlicht oder initiiert werden, mit 11 % relativ klein ist. Die online vermittelte öffentlicheDiskussion spricht eher über den Mittelstand als mit dem Mittelstand.
- Die Unternehmen dringen nicht durch: Der Mittelstand dringt in der Kommunikation rund um das The- ma Digitalisierung im Mittelstand kaum durch. Nur ein Prozent der Beiträge stammen von unternehmenseigenen Kanälen. Das Kommunikationsvolumen der untersuchten Unternehmen ist insgesamt gering.
- Kommunikatoren setzen auf klassische Pressearbeit: Das Verhältnis zwischen den Beiträgen auf sozialen Netzwer- ken wie Facebook oder Twitter und klassischen Nachrichten-seiten beträgt etwa 47 % zu 53 %. Dort unterscheidet sich derFokus der Mittelständler von der allgemeinen Entwicklung in der B2B-Kommunikation, die immer stärker auf Social-Media-Kommunikation setzt.
- Twitter als Messekanal: Totgesagte leben länger. Trotz stagnierenden Wachstums und roter Zahlen zeigt sich, dass sich Twitter als Messekanal großer Beliebtheit erfreut. Dabei bildet die Hannover Messe einen wichtigen Höhepunkt in der Kommunikation der Mittelständler.
- Facebook wird kaum genutzt: Die öffentliche Kommunikation zu Digitalisierungsthemen im Mittelstand findet auf Facebook kaum statt. Dort kommunizieren trotz weltweit höchster Nutzerzahl verhältnismäßig wenige User zum Thema.
Die gesamte Studie gibt es als Whitepaper zum Download.